Ohne die Mutter-Kind-Kur wüsste ich nicht, wo ich heute wäre

Wenn Olga Becker über ihre Mutter-Kind-Kuren in der AOK-Nordseeklinik spricht, strahlt sie übers ganze Gesicht. Die vierfache Mutter war schon sechsmal zur Kur hier und einmal als Gästin, als ihr Mann eine Vater-Kind-Kur machte. Was haben diese Kuren bewirkt und für sie verändert? Wir haben mit ihr darüber gesprochen.

Es ist ihre letzte Kur in der AOK-Nordseeklinik, und wenn sie daran denkt, wird Olga Becker ganz wehmütig. Denn für sie ist die Klinik etwas ganz Besonderes, ein ganz wichtiger Baustein ihrer seelischen und körperlichen Gesundheit. Und sie ist der Ort, an dem sie das geschafft hat, wozu im Alltag viel zu wenig Zeit bleibt: ein ganz enges Band zwischen sich und ihren Kindern zu knüpfen. Aber von vorn.

„Was für ein schönes Fleckchen Erde!“

Im Jahr 2008 kam Olga Becker zum ersten Mal in die AOK-Nordseeklinik. „Ich wusste gar nicht, dass es diese Insel gibt“, sagt sie. „Und ich hatte die Vorstellung, dass die Klinik ein riesiger Klotz sein müsse, wie ein Krankenhaus. Dann kam ich hierher und konnte nur staunen: Was für ein schönes Fleckchen Erde!“

Die Lage der Klinik und die Verteilung der Patientinnen auf verschiedene Häuser gefiel ihr besonders gut. „Die Kurklinik hat keinen Klinikcharakter. Für mich ist sie absolut ideal. Wir wohnen großzügig in schnuckeligen Häusern.“ Dass diese Häuser nach Figuren aus den Kinderbüchern Astrid Lindgrens benannt sind, hat sie noch mehr für die Klinik eingenommen, denn Lindgrens Bücher gehören zu ihren Lieblingskinderbüchern.

„Und es verteilt sich alles gut auf dem Gelände“, sagt Olga Becker, „Ich bin ein Mensch, der ganz gerne auch mal für sich ist, ich muss nicht ständig von Menschen umgeben sein. Wenn ich hier meine Ruhe haben will, kann ich die ohne Probleme finden.“

„Ich habe Ergebnisse erzielt, auf die ich sehr stolz bin.“

Wer eine Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur macht, macht die nicht einfach so, sondern hat sich ganz individuelle Kurziele gesetzt. So auch Olga Becker.

„Ich wollte mein Gewicht reduzieren und etwas gegen meine Allergien und mein Asthma tun“, erzählt sie. Die Ärzte in ihrem Heimatort aber winkten ab, das würde sie in drei Wochen Kur nicht schaffen. Doch da kannten sie ihre Patientin schlecht, denn: „Ich habe es geschafft, jedesmal besser. Ich habe Ergebnisse erzielt, auf die ich sehr stolz bin.“

Wie sie das geschafft hat? „Mit Hilfe des tollen Teams hier“, sagt sie. „Die Mitarbeiter hier sind wirklich nett und immer hilfsbereit. Man kann sich alles von der Seele reden und seelisch wieder auftanken.“ Sie sagt, sie habe viel gelernt über Dinge, die sie vorher als Ansatzpunkte für eine Veränderung kaum wahrgenommen hat. „Ich habe gelernt, wie ich mich selbst schützen, seelisch abgrenzen und mehr Resilienz aufbauen kann. Das geht hier besonders gut.“

Und weil sie die Natur, die Einsamkeit der Insel und Abstand zum Festland sehr genossen hat, war sie mit ihren Kindern in jeder Kur auch ganz viel draußen unterwegs. „Es ist ein bisschen ‚back to the roots‘, sagt sie. „Und das tut einfach gut.“

Olga Becker sagt: „Ohne die Mutter-Kind-Kur wüsste ich nicht, wo ich heute wäre“

Das Band zwischen Mutter und Kindern wurde immer stärker

Sie hat auch abends, vorm Ins-Bett-Gehen, mit den Kindern häufig noch eine Runde gedreht. Sie sind durch die schöne Inselnatur gewandert, haben gemeinsam Sonnenuntergänge beobachtet und die gute Luft genossen. „Vom Deich aus haben wir das Haus Saltkrokan gesehen. Ich nenne es immer mein ‚Licht in der Nacht‘. Die Luft riecht so gut wie warme Milch mit Honig.“ Und nach diesen Spaziergängen konnten sie und ihre Kinder besonders gut schlafen.

Sie hatte während ihrer Kuren hier viel Zeit für ihre Kinder, ohne den üblichen Alltagsstress, und ohne für sie alle kochen zu müssen. „Ich konnte mich während der Kur nicht nur auf meine Gesundheit, sondern auch auf meine Kinder fokussieren. Ich habe sie besser kennengelernt, konnte ihnen nahe sein. Das ist im Alltag in dieser Form kaum möglich. Wir haben über Gott und die Welt gesprochen, und unser Band wurde immer stärker. Jetzt natürlich besonders mit meinem jüngsten Kind, da es alleine mit mir hier ist. Es ist in der Pubertät und verbringt trotzdem gerne viel Zeit mit mir, und wir lachen so viel!“

Was würde Olga Becker anderen Patientinnen raten?

Nachdem sie so gute Erfolge in ihren Kuren bei uns erzielt hat, wollen wir von Olga Becker noch wissen, was sie anderen Patientinnen raten würde. Was sollten sie bei ihrer Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur bedenken? Wie sollten sie das Ganze angehen?

„Man muss es selbst wollen“, sagt sie. „Wir wohnen gemütlich. Es wird uns alles abgenommen. Und in der Gruppe kann man viel disziplinierter an den eigenen Zielen arbeiten als alleine zu Hause. Das sollte man ausnutzen.“

Natürlich dürfe man nicht erwarten, dass die Kur alle Probleme mit einem Schlag lösen könne. „Aber man bekommt einen neuen Blickwinkel“, sagt sie. „Man lernt, dass man viel selbst in der Hand hat, und dass man sich auf das konzentrieren kann, was klappt. Denn selbst wenn mal etwas aus dem Ruder läuft, sieht man oft erst später, wozu das gut war.“ Diesen neuen Blickwinkel konnte sie selbst, wie vieles andere auch, zu Hause in ihren Alltag integrieren.

„Ich wünsche den anderen Patientinnen Gelassenheit“, sagt sie. „Und ich würde ihnen empfehlen, nicht unbedingt das Maximum an Anwendungen mitnehmen zu wollen, sondern auch mal ganz spontan mit den Kindern etwas zu machen. Denn die gemeinsame Erinnerung verbindet noch über viele Jahre.“

„Wir zehren noch immer von den vielen Highlights.“

Die Erinnerungen an ihre früheren Kuren sind noch lange nicht verblasst, sagt Olga Becker, im Gegenteil, sie hat in den Jahren zwischen den Kuren immer wieder von Amrum geträumt. „Es ist einfach wunderschön hier. Ich werde ganz wehmütig, wenn ich daran denke, dass dies nun unsere letzte Kur ist. Ich wüsste wirklich nicht, wo ich heute wäre, hätte ich diese Kuren nicht machen dürfen. Es ist wirklich toll, dass es diese Maßnahme gibt. Für mich und meine Kinder ist sie ein Schatz, den wir gemeinsam erleben durften. Wir zehren noch immer von den vielen Highlights, und ich bin unendlich dankbar dafür.“


Gesunde Ernährung: Acht Tipps, wie Sie sie in Ihren stressigen Alltag integrieren können!

Gesunde Ernährung ist wichtig. Doch ist unser Alltag so stressig wie nie. Neben Arbeit, Kindern, Beziehung und Pflege der Eltern ist es viel zu oft wesentlich leichter, die Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben als selbst etwas zu kochen. Und die Gesundheit bleibt auf der Strecke. Doch mit unseren acht Tipps können Sie trotz allem eine gesunde Ernährung in Ihren Alltag integrieren.

„Unsere Patientinnen und Patienten wissen meist sehr genau, wenn ihre Ernährung nicht sehr gesund ist“, sagt Claudia Böge, unsere Ernährungsberaterin in der AOK-Nordseeklinik. „Was sie aber nicht wissen, ist zum einen, welche Ernährungsweise aus dem riesigen Angebot für sie die beste wäre. Zum anderen ist ihr Alltag so vollgepackt, dass sie gar nicht wissen, wie sie da noch die Zeit finden sollen, um für sich und die Familie gesünder zu kochen.“

Aber was heißt „gesunde Ernährung“ überhaupt?

Es gibt ja zahlreiche Ernährungsweisen, die derzeit abwechselnd im Trend liegen: Keto, Rohkost, Clean Eating, Paleo, Intervallfasten, Ayurveda und wie sie sonst noch alle heißen. In diesem Dschungel ist es wirklich schwer, sich zurechtzufinden. Denn irgendwie logisch und halbwegs gesund klingen sie ja fast alle.

Und dann probiert man eine nach der anderen aus, aber nichts hilft wirklich dauerhaft, wie bei Diäten. Vor allem schmeckt den Kindern vieles davon nicht. Oder sie haben nach einer euphorischen Anfangsphase keine Lust mehr darauf und wollen wieder ihre Fischstäbchen, Nudeln und Pommes zurückhaben. Aber doppelt kochen – für die Kinder das eine, für sich selbst das andere – wie soll das gehen?

Claudia Böge rät den Familien während der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur immer:

„Nehmen Sie den ganzen Stress einmal aus der Ernährung heraus. Schauen Sie sich die Basis jeder guten Ernährung an: Die besteht aus der richtigen Verteilung von Lebensmitteln am Tag.“

Wie sie am besten verteilt werden, zeigt die sogenannte „Ernährungspyramide“. Das Bundeszentrum für Ernährung erklärt damit auf leicht verständliche Weise, welche Art von Lebensmitteln in welcher Menge für eine gesunde Ernährung nötig sind. Die größten Mengen machen da ungesüßte Getränke, Obst und Gemüse aus. Dann folgen Getreide, dann tierische Produkte (Fisch, Fleisch, Milchprodukte) und schließlich Fette und in sehr geringen Mengen Süßes und Alkohol. Eine Broschüre dazu können Sie sich direkt beim Bundeszentrum herunterladen. Für den täglichen Ernährungscheck gibt es eine Ernährungspyramide zum Ausdrucken. Oder Sie arbeiten mit der dazugehörigen App.

„Gesund heißt nicht, jedem Trend zu folgen“, sagt Böge. „Die aktuelle grundsätzliche Verteufelung von Weizen halte ich zum Beispiel für falsch.“ Gesund heiße vielmehr, sich täglich aus jedem Bereich der Ernährungspyramide zu bedienen:

„Damit decken wir alles ab, was wir für unsere Gesundheit aus Ernährungssicht benötigen, alle Vitamine, Minerale und Ballaststoffe. Allerdings ist dabei das Mengenverhältnis ganz entscheidend!“

So staunen unsere Patientinnen und Patienten oft nicht schlecht, wenn sie erfahren, dass die Wurst auf dem Frühstücksbrot schon die komplette Fleischportion für den Tag gewesen sein kann!

Und was ist schlechte Ernährung?

Ein wichtiger Gradmesser für schlechte Ernährung ist Zucker. „Mehr als acht Würfel Zucker am Tag sind ungesund“, sagt Claudia Böge. „Und man glaubt gar nicht, wie schnell die erreicht sind. Denn ein normaler Becher Fruchtjoghurt beinhaltet oft bereits diese acht Würfel Zucker! Aber auch Brot und Wurst enthalten Zucker.“ Fertigprodukten wie Tiefkühlpizza, und dann natürlich Marmeladen, Schokoaufstrichen oder Schokoriegeln wird ebenfalls Zucker zugesetzt.

Das Problem ist, so Böge: „Wir wissen nie, wie viel Zucker dort enthalten ist, weil die Hersteller die Mengen nicht angeben müssen.“ Ein Gradmesser ist allerdings die Platzierung der Zutat Zucker. Je weiter vorne Zucker in der Auflistung der Zutaten steht, desto mehr Zucker ist in dem Nahrungsmittel enthalten.

Wie können Sie eine gesunde Ernährung in den stressigen Alltag integrieren?

„Unsere Patientinnen sind schon sehr gut informiert über gesunde und ungesunde Ernährung“, sagt unsere Ernährungsberaterin. „Schwierig wird es für sie vor allem aus zwei Gründen: Zum einen, erzählen sie, stehen sie immer unter Zeitdruck: Ihnen bleibe oft zu wenig Zeit zum Kochen. Zum anderen würden ihre Kinder beispielsweise nur Pommes oder Nudeln essen wollen.“

Während der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur in der AOK-Nordseeklinik findet Claudia Böge mit jeder Patientin, jedem Patienten in persönlichen Gesprächen eine individuelle Lösung. Doch was ist der eigentliche „Trick“ dahinter, es trotz all der beruflichen und familiären Arbeit es dennoch hinzubekommen, die Familie gesund zu ernähren? Hier sind acht Schritte, mit denen es gelingen kann:

1. Die Ernährungsgewohnheiten der Familie überprüfen

Die Devise ist oft: Es muss schnell gehen, und es muss satt machen. Doch schleicht sich dadurch eine Mangelernährung ein, die sich irgendwann in Übergewicht und Krankheitssymptomen zeigt. „Deshalb sollten Sie mit einer Selbstbeobachtung anfangen. Sich kritisch hinterfragen: Was esse ich überhaupt? Und wie viel davon esse ich?“, sagt die Ernährungsberaterin. Das gleiche können Sie für die anderen Familienmitglieder im Haushalt tun. Denn oft essen wir nach Gewohnheit, ohne groß darüber nachzudenken. Schreiben Sie sich dagegen einmal auf, was Sie alle die Woche über tatsächlich essen, werden Ihnen die Muster dahinter oft schon sehr deutlich.

2. Kleine Schritte zur Veränderung überlegen

Natürlich können Sie Ihre Ernährung von jetzt auf sofort nicht komplett auf den Kopf stellen. Das würde wahrscheinlich keine drei Tage gut gehen. Wenn Sie sich aber kleine Ziele setzen, so Claudia Böge, können Sie damit schon sehr viel erreichen.

Schauen Sie sich also Ihre bisherigen Essgewohnheiten an und überlegen Sie:

  • Benötige ich das unbedingt?
  • Könnte ich das schon mal durch etwas Gesünderes ersetzen?
  • Brauche ich diesen Schokoriegel wirklich oder könnte ich diesen einen durch frisches Obst ersetzen? Und später dann vielleicht mehrere?
  • Müssen es immer weiße Nudeln oder weißer Reis sein?
  • Könnten es nicht auch einmal Vollkornnudeln oder Vollkornreis sein?
  • Oder eine andere Getreideart wie Quinoa oder Hirse?
  • Oder könnte ich bei bestimmten Mahlzeiten vielleicht ein paar Nüsse und hinzufügen?
  • Oder eine Pizza am Wochenende mit der ganzen Familie zusammen selbst backen, statt sie nur aus dem Gefrierschrank in den Backofen zu schieben?
  • Muss es wirklich der gesüßte Softdrink sein oder könnte ich ihn durch einen frisch aufgebrühten Früchtetee oder einen Smoothie ersetzen?

Dabei sollten Sie nicht vergessen, dass Sie für Ihre Kinder ein Vorbild sind. Claudia Böge meint:

„Esse ich selbst immer nur Weißbrot oder Croissants zum Frühstück, kann ich den Kindern natürlich nicht vorleben, dass Vollkornbrot gesünder ist.“

Die Ernährungsumstellung in kleinen Schritten kann also am besten gemeinsam funktionieren.

3. Der wöchentliche Speiseplan

„Dann geht es weiter mit einer vernünftigen Speiseplanung“, sagt Böge. „Versammeln Sie einmal pro Woche die Familie um den Tisch und überlegen Sie gemeinsam, was und wie Sie in der nächsten Woche essen möchten.“ Für diese Planung ist die Ernährungspyramide natürlich hilfreich, denn dort können Sie direkt abgleichen, ob Sie über den Tag verteilt ausreichend Lebensmittel aus jeder Stufe der Pyramide dabei haben. Und Sie können gleich die Überlegungen aus Schritt 2 umsetzen.

Seien Sie dabei ruhig experimentierfreudig. Haben Sie (noch) keine Kochbücher, hält das Internet unzählige Rezepte vor. Und auf YouTube gibt es zahllose Videos zur Zubereitung. Nicht alles wird am Ende allen sehr gut schmecken, das ist klar. Aber Sie können auf diese Weise viel Neues kennenlernen und vielleicht ein paar neue, gesündere Lieblingsrezepte finden (oder sogar selbst entwickeln).

4. Der wöchentliche Einkaufsplan

Hat die Familie den Speiseplan für die Woche erstellt, geht es an die Einkaufsplanung. „Viele gehen nach der Arbeit noch schnell einkaufen“, sagt Böge. „Aber das kostet meistens eine gute halbe Stunde jeden Tag oder mehr. Diese Zeit fehlt natürlich fürs Zubereiten der Mahlzeiten.“ Daher schlägt sie vor, den Einkauf einmal pro Woche zu machen. „Denn für den einmaligen Einkauf in der Woche brauchen Sie sehr viel weniger Zeit als fürs tägliche Einkaufen. Und die Zeit, die Sie dadurch jeden Tag früher zu Hause sind, können Sie jetzt zum Kochen nutzen.“

So verlockend einfach tiefgekühlte Fertiggerichte erscheinen, haben sie doch meist zu wenige Gemüsebestandteile, viele Zusatzstoffe, und manchmal ist nicht einmal mehr richtiger Käse auf der Pizza. Die Bestandteile sind außerdem oft so unverständlich deklariert, dass Sie wahrscheinlich gar keine informierte Entscheidung treffen können. Achten Sie deshalb darauf, möglichst frisches Gemüse und Obst zu kaufen.

5. Das Kochen

Da Sie den Einkauf nun nur noch einmal pro Woche machen, haben Sie jetzt jeden Tag eine halbe oder ganze Stunde mehr Zeit zum Kochen. Wenn Sie noch nie „richtig“ kochen gelernt haben, machen Sie einmal einen Kochkurs mit. Vielleicht bietet Ihre Krankenkasse so etwas an, oder Sie werden in Ihrer lokalen Volkshochschule oder einem Verein fündig.

Kochen Sie maximal zwei bis drei Tage mit Fleisch, zwei bis drei Tage mit Fisch und die restlichen Tage rein vegetarisch. Sie können auch auf Vorrat kochen: Das heißt, Sie kochen nur einmal, aber das Essen reicht für zwei Tage. Zum Beispiel eine Suppe oder einen Auflauf. Auch dadurch können Sie prima Zeit sparen.

6. Die gute Vorratshaltung

Nicht jede und jeder hat zu Hause eine große Speisekammer. Dennoch können Sie auch in der kleinsten Küche eine gute Vorratshaltung anlegen. Achten Sie dabei darauf, möglichst vollwertige Lebensmittel vorzuhalten. Das heißt: keine Fertigerzeugnisse, außer tiefgefrorenem Naturgemüse und Obst (ohne zugesetzten Zucker).

Wählen Sie Getreide in Naturform oder geschrotet für Ihre Vorräte, z. B. Bulgur statt Couscous. Und besser ein gröberes Vollkornmehl als ganz fein gemahlenes weißes Mehl. Haben Sie immer Nüsse, Mandeln und gute Öle zu Hause. Und kaufen Sie vegetarische Brotaufstriche nicht fertig, sondern machen Sie sie selbst.

7. Die wöchentliche Rückschau

Ist die Woche um, schauen Sie gemeinsam zurück: Was hat gut funktioniert, was hat nicht gut funktioniert? Und dann überlegen Sie, was Sie in der kommenden Woche anders machen könnten. Welche Rezepte bei allen gut angekommen sind und welche nicht. Welches Obst und Gemüse jetzt Saison hat und regional erhältlich ist. Welche Vorräte Sie aufstocken sollten.

Beobachten Sie all das eine Zeitlang und reflektieren Sie regelmäßig, wie alles gelaufen ist.

8. So können Sie die gesunde Ernährung durchhalten

Wenn der anfängliche Eifer und die Freude an den neuen Essensplänen abgeklungen sind, fällt es vielen schwer, die neue Routine weiter durchzuhalten. Das gilt für den Sport, den wir uns zu Neujahr vornehmen, genauso wie für die gesunde Ernährung. Claudia Böge kennt das, und sie weiß:

„Das geht nur mit Geduld, mit Dranbleiben, mit Selbstreflektion und mit kleinen Schritten.“

Acht Tipps unserer Ernährungsberaterin zum Durchhalten der gesunden Ernährung

  • Anstatt gleich alles komplett zu verändern, fangen Sie mit kleinen, erreichbaren Zielen an und steigern Sie sich langsam.
  • Schnippeln Sie an einem Tag schon mal für den nächsten Tag etwas vor.
  • Die Rohkost für die Kinder können Sie mit den Kindern zusammen schneiden.
  • Spannen Sie die ganze Familie in die Planung und das Kochen mit ein, auch Ihren Partner/Ihre Partnerin.
  • Verteilen Sie die Aufgaben fair auf alle, je nach Alter, Kraft und Zeit. Ein in Vollzeit arbeitender Partner kann z. B. am Wochenende den Einkauf erledigen und die schweren Dinge tragen. Er oder eins der älteren Kinder kann auch die Spülmaschine ein- und ausräumen. Das müssen Sie nicht alles selbst tun!
  • Und geben Sie nicht gleich auf, wenn etwas nicht gelingt, die Kinder das Essen nicht mögen, oder Sie mal einen Tiefkühlpizza- oder Weißbrot-Rückfall hatten. Wir alle machen mal Fehler, wir alle sind auch mal schwach. Aber um Ihrer Gesundheit und der Ihrer Kinder willen bleiben Sie trotzdem immer wieder dran. Gesunde Ernährung ist gar nicht so schwer, und sie schmeckt – das werden Sie schon nach kurzer Zeit bemerken – in der Regel sehr viel leckerer als Fertigkost aus der Supermarkt-Tiefkühltruhe. Und Sie werden sich um ein Vielfaches gesünder und fitter fühlen, wenn Sie sich gesund ernähren.
  • Sie schaffen das!

Kurziele in der Mutter-Kind-Kur: Warum ist es wichtig, dass Sie sich welche setzen?

Kurziele in der Mutter-Kind-Kur und Vater-Kind-Kur sind ein elementarer Bestandteil Ihrer Kur. Und es ist wichtig, dass Sie sich schon vor Ihrer Kur über Ihre Kurziele klarwerden. Warum ist das so? Und wofür brauchen Sie diese Ziele überhaupt?

Wenn Sie eine Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur beantragen, dann haben Sie dafür gewichtige Gründe. Ob Sie völlig erschöpft sind, übergewichtig, Rückenschmerzen haben oder aus anderen Gründen: Eine Kur sollte Ihnen bei diesen Problemen helfen. Sie sollte Ihnen gut tun und Sie dabei unterstützen, wieder auf den richtigen Weg zu einem gesünderen und zufriedeneren Leben zu finden. Damit das aber auch wirklich klappt, sollten Sie sich unbedingt Kurziele setzen.

Die sechs wichtigsten Gründe für Kurziele in der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur

Immer wieder fragen uns Patientinnen und Patienten, warum sie sich in der Mutter- oder Vater-Kind-Kur Kurziele setzen sollten. Hier sind die sechs wichtigsten Gründe dafür:

  1. Wir benötigen Ihre Mithilfe
    Wir als Kurklinik benötigen unbedingt Ihre Mithilfe während Ihrer Kurmaßnahme. Denn alleine können wir Ihre Probleme nicht lösen. Wir müssen wissen, wo Ihre persönlichen Ziele liegen, damit wir beurteilen können, welche Lebensstilintervention (LINK) Sie benötigen. Und welche Anwendungen, Seminare, Gespräche und Aktivitäten dabei besonders hilfreich für Sie wären. Nur so können Sie mit unserer Hilfe hier an der Nordsee einen Grundstein dafür legen, dass Sie auch Ihre langfristigen Ziele in der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz (LINK) erreichen. Eine Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur bei uns ist also kein „Nordsee-Urlaub“, sondern wir benötigen Ihre volle Aufmerksamkeit und aktive Mitarbeit, damit wir gemeinsam mit Ihnen etwas bewirken können.
  2. Eine aktive Auseinandersetzung kann mehr Klarheit bringen
    Um etwas bewirken zu können, sollten Sie sich schon vor Beginn Ihrer Kurmaßnahme mit den Dingen auseinandersetzen, die Ihr Leben aus der Balance gebracht haben oder immer noch bringen. Und damit, wie Sie das ändern könnten. Das fällt vielen unserer Patientinnen und Patienten gar nicht so leicht. Denn sie, insbesondere die Mütter, sind häufig diejenigen, die nur für andere da sind und sich selbst immer zurückstellen. Eine aktive Auseinandersetzung mit ihren eigenen Problemen vor Ihrer Kur aber kann Ihnen helfen, mehr Klarheit zu gewinnen und bereits einige Ihrer nicht ganz so hilfreichen Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen.
  3. Sie übernehmen die Verantwortung für sich
    Mit diesen Überlegungen rund um Ihre Kurziele geben Sie die Verantwortung für Ihre Gesundheit, Ihre Energie und Ihre seelische Balance nicht an andere (uns) ab. Sondern Sie machen damit den ersten wichtigen Schritt zu einer erfolgreichen Lebensstilintervention: Sie übernehmen selbst die Verantwortung für sich und Ihr Wohlergehen.
  4. Sie nutzen Ihre 500 Stunden so gut wie möglich
    Und gerade das ist ungemein wichtig, damit Sie wirklich das Beste aus Ihrer Kur machen können. Wir können Ihnen „nur“ vielfach erprobte Tipps geben, Ihnen zeigen, wie Sie sie umsetzen können und Sie 500 Stunden lang auf Ihrem Weg begleiten. Doch die Verantwortung darüber, wie sehr Sie sich auf die Kur und unsere Vorschläge einlassen, wie aktiv Sie selbst an Ihrer Gesundheit mitarbeiten – die können natürlich nur Sie selbst tragen. Und das wird erheblich einfacher, wenn Sie sich schon im Vorfeld Ihrer Kur klarmachen, an genau welchen Dingen Sie arbeiten wollen, wo Sie unsere Unterstützung am meisten benötigen und wie Sie Ihre Zeit in der AOK-Nordseeklinik am besten nutzen wollen.
  5. Die Kurziele sind ein wichter Schritt für Ihr weiteres Leben
    Wenn Sie diese Kurziele in der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur richtig gesetzt haben und aktiv während Ihrer Kurmaßnahme darauf hinarbeiten, sie zu erreichen, dann sind Sie auch bereit dafür, die nächsten Schritte auf das große Ziel zuzugehen: ein gesünderes, zufriedeneres Leben für sich und Ihr(e) Kind(er) gestalten zu können. Bessere Entscheidungen treffen zu können, was Ihre körperliche und seelische Gesundheit und die Ihrer Kinder angeht. Und nicht mehr nur funktionieren zu müssen, sondern das Leben und all seine kleinen Kostbarkeiten (wieder) mehr genießen zu können.
  6. Diesen Kurzielen können weitere Meilensteine zur Gesundheit folgen
    Das Erreichen Ihrer Kurziele während Ihrer Kurmaßname kann ein ganz wichtiger Schritt für Sie sein. Denn es ist gar nicht so leicht, sich diese Ziele überhaupt zu setzen und sie dann auch noch zu erreichen. Wenn Sie es aber schaffen, haben Sie schon einen ersten großen Meilenstein auf Ihrem Weg erreicht! Dem dann hoffentlich noch viele weitere folgen werden.

Welche Kurziele könnten Sie sich für Ihre Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur setzen?

Was könnten nun diese Kurziele sein, die Sie sich setzen? Das hängt zum einen von Ihren Indikationen ab. Sind Sie in erster Linie sehr erschöpft, werden Sie wahrscheinlich andere Ziele haben als eine Patientin, die hauptsächlich abnehmen will oder chronische Rückenschmerzen hat.

Kurziele in der Mutter-Kind-Kur: Warum ist es wichtig, dass Sie sich welche setzen? (Im Bild ein winterlicher Blick durch die Amrumer Dünen auf den riesigen Kniepsand, das Meer bis hin zur Nachbarinsel Sylt, darüber blauer Himmel)

Übergeordnete Kurziele

Fangen wir einmal mit übergeordneten Kurzielen an. Das könnten Ziele wie diese sein:

  • gesundheitliche Beschwerden zu lindern,
  • Körper und Seele wieder in die Balance zu bringen,
  • krankmachende und energieraubende Faktoren in Ihrem Leben frühzeitig erkennen zu können,
  • gesündere Verhaltensweisen kennenzulernen,
  • selbstbestimmter mit der eigenen Gesundheit umgehen zu können,
  • Energie zu tanken oder auch
  • Motivation und Inspirationen für Ihren weiteren Weg zu bekommen.

Vielleicht fallen Ihnen noch ganz andere übergeordnete Ziele für sich ein?

Genauere Kurziele

Dann können Sie sich auch noch einmal genauere Kurziele überlegen, die noch gezielter auf Ihre persönliche Situation passen. Das könnten Ziele sein wie diese:

  • über die eigenen Grenzen klarwerden und sie konsequent setzen können,
  • erfahren, wie eine gesunde Ernährung im Familienalltag aussehen und umgesetzt werden kann,
  • größere Mobilität und Schmerzfreiheit des Rückens erlangen und machbare Übungen für zu Hause erlernen,
  • eine engere Bindung zu Ihrem Kind/Ihren Kindern bekommen,
  • starke Gefühlsschwankungen auffangen und mehr Ausgeglichenheit erlangen,
  • einen besseren Umgang mit chronischen Schmerzen lernen,
  • ein paar erste Kilos abnehmen,
  • den inneren Schweinehund überwinden lernen und langfristig mehr bewegen,
  • die Lebensqualität steigern oder auch
  • Wege für eine bessere Balance zwischen den vielfältigen Anforderungen des Alltags (Kinder, Familie, Pflege von Angehörigen, Arbeit usw.) und den eigenen Bedürfnissen lernen.

4 Tipps für Ihre Kurziele in der Mutter-Kind-Kur

Wenn Sie nun überlegen, welche Kurziele in der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur für Sie wichtig sind, dann geben wir Ihnen noch ein paar Tipps dafür mit:

  • Nehmen Sie sich Zeit dafür. Sie sind es als Mutter oder Vater vielleicht gewöhnt, die eigenen Probleme zurückzustellen, weil die der anderen immer vordringlicher zu sein scheinen. Halten Sie also auch mal inne, schalten Sie Handy und Fernseher aus, setzen Sie sich in den nächstgelegenen Park und überlegen Sie ganz in Ruhe, welche Kurziele für Sie die wichtigsten sind.
  • Horchen Sie dafür tief in sich hinein. Nicht immer ist das offensichtlichste Problem auch das, was Sie in der Kur angehen sollten. Denn die offensichtlichen Probleme können manchmal Symptome für etwas ganz anderes sein. Und im Stress des Alltags übersehen wir diese Verbindungen leicht.
  • Formulieren Sie Ihre Ziele klar aus. Machen Sie sich dazu Notizen, schreiben Sie auf, welche Kurziele Sie sich wünschen und verfeinern Sie diese Wünsche in der nächsten Zeit. Je klarer Sie am Ende Ihre Kurziele formulieren, desto leichter können Sie sie auch während Ihrer Kur in der AOK-Nordseeklinik angehen.
  • Bleiben Sie realistisch. Eine Kurmaßnahme bewilligt zu bekommen, kann manchmal dazu führen, bei den Wünschen und Zielen ein bisschen über die Stränge zu schlagen. Das ist absolut verständlich, aber leider nicht so hilfreich, wenn die Kurmaßnahme dann beginnt. Denn unrealistische Ziele führen schnell zu Enttäuschung und Selbstzweifeln. Und sie können extrem demotivierend wirken. Aber Sie und wir wollen ja gerne, dass Sie am Ende Ihrer Kur Ihre ersten Ziele erreicht haben! Und dass Sie voller Motivation wieder nach Hause zurückkehren! Setzen Sie sich deshalb Ziele, die nicht zu niedrig und nicht zu hoch liegen, sondern eine Herausforderung für Sie sind. Aber eine Herausforderung, von der Sie sich vorstellen können, sie mit uns an Ihrer Seite bewältigen zu können. Denn während der Kur sind Sie mit dieser Herausforderung ja nicht allein – wir unterstützen Sie dabei!
  • Große Veränderungen beginnen immer mit kleinen Schritten. Wenn eine große Veränderung in Ihrem Leben sehr schwierig zu erreichen scheint, dann teilen Sie sie einfach in lauter kleine Schritte auf. Denn jeder noch so kleine Schritt ist enorm wichtig, wenn es um Ihre persönliche Gesundheit geht! Sie haben Ihre Kur bereits beantragt und damit schon den ersten Schritt zur Veränderung getan. Machen Sie nun den nächsten wichtigen Schritt, und setzen Sie sich Ihre Kurziele!

Wir freuen uns auf jeden Fall darauf, Sie beim Erreichen Ihrer Kurziele in der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur begleiten zu dürfen!

500 Stunden Mutter-Kind-Kur: So nutzen Sie sie am besten!

Drei Wochen Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur auf Amrum: Das sind 500 Stunden, in denen wir Sie dabei begleiten, sich aktiv zu erholen. 500 Stunden sind eine lange Zeit, die Sie gut nutzen sollten, um das Beste aus Ihrer Kur herauszuholen. Doch wie kann das gehen?

Viele unserer Patientinnen machen zum ersten Mal eine Kur in der AOK-Nordseeklinik, manche sogar zum ersten Mal überhaupt. Verständlich, dass sie dann gar nicht wissen, wie sie diese Zeit am besten nutzen können. Hier haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt, damit diese Vorsorgemaßnahme für Sie den größten Effekt haben kann.

1. Bereiten Sie sich auf Ihre Kur vor

Einfach nur Koffer packen und dann nichts wie los? Das klingt herrlich einfach, oder?! Und das können Sie auch so machen und sich trotzdem wunderbar aktiv erholen. Doch hat Ihre Kur – anders als bei Ferien am Meer – einen gesundheitlichen Hintergrund. Eine Mutter-Kind-Kur in der AOK-Nordseeklinik (oder Vater-Kind-Kur) soll dafür sorgen, dass sich Ihr Gesundheitszustand verbessert und Sie mehr Gesund­heits­kompe­tenz erlangen. Wir unterstützen Sie dabei, Ihren Familien- und beruflichen Alltag wieder besser bewältigen zu können. Zu lernen, sich gut um Ihre eigenen Ressourcen zu kümmern, Erkrankungen vorzubeugen und die Bindung zwischen Ihnen und Ihren Kindern zu stärken.

Machen Sie sich deshalb im Vorfeld Ihrer Kur schon einmal Gedanken darüber, welches die wichtigsten Punkte sind, die Sie während der 500 Stunden bei uns bearbeiten wollen. Was ist das Vordringliche? Wo genau zwickt’s oder kracht’s immer wieder? Wo würden Sie gerne wieder stärker werden? Wobei benötigen Sie besondere Hilfe (oder wie wir das nennen: eine Lebens­stil­inter­vention)?

Je klarer Sie sich darüber sind, desto besser können Sie Ihre Kur und unsere Unterstützung dafür nutzen, genau diese Dinge anzugehen.

2. Nutzen Sie unser Angebot – 500 Stunden lang

Wir erarbeiten mit Ihnen zusammen einen Kurplan, der auf Ihr Beschwerdebild, Ihre familiäre und berufliche Situation und Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dieser Kurplan enthält so manches, das Sie noch nicht kennen. Vielleicht haben Sie auch Vorbehalte einigen Dingen gegenüber. Wir raten Ihnen dennoch: Nutzen Sie das Angebot! Warum?

Weil Sie nicht zu uns gekommen sind, um in Ihren alten, eingefahrenen Bahnen zu bleiben. Um alles genau so zu machen, wie Sie es schon immer gemacht haben. Sondern weil Sie auf Amrum sind, um die alten Wege, die Sie in die Erschöpfung und die Isolation getrieben, Ihnen Schmerzen bereitet und Kraft geraubt haben, zu verlassen. Um neue Wege kennenzulernen, die Sie stärken, ermutigen und förderlich für Ihre Gesundheit sein können. Lassen Sie sich darauf ein, unserer Expertise zu vertrauen und machen Sie aktiv mit. Nutzen Sie alles, was wir Ihnen anbieten – denn genau dafür sind Sie hier!

500 Stunden lang die Kur und eine überwältigende Natur genießen

3. Genießen Sie unsere Insel

Abhängen vor dem Fernseher? Nicht bei uns! Denn Sie verbringen Ihre Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur auf Amrum, einer Nordseeinsel, die schöner kaum sein könnte. Mit einem riesigen Strand und einem langgestreckten Waldgebiet mitten in einer der wertvollsten Naturlandschaften der Erde: dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Nutzen Sie es aus, 500 Stunden zusammen mit Ihrem Kind/Ihren Kindern auf diesem wunderschönen Kleinod verbringen zu können. Besorgen Sie sich an der Rezeption eine Karte der Insel mit Ausflugstipps für Sie und Ihre Kinder. Im Zentrum von Norddorf können Sie sich Fahrräder (mit Anhängern für Kleinkinder) ausleihen. Und dann laufen oder fahren Sie los und erkunden Sie diese bezaubernde Insel. Lernen Sie etwas über ihre Geschichte, die hier überall präsent ist. Durchstreifen Sie die charmanten, sehr unterschiedlichen Dörfer. Genießen Sie einen der schönsten Strände der Welt, besuchen Sie die Sehenswürdigkeiten und die Spielplätze. Atmen Sie tief durch, lassen Sie das Reizklima auf sich wirken. Und lassen Sie sich auf diese Insel und ihre überwältigende Natur und Einzigartigkeit ein!

4. Finden Sie Ihre Balance (wieder)

Auch wenn 500 Stunden ganz schön lang klingt, sind drei Wochen doch schnell wieder vorbei. Umso wichtiger, dass Sie zwischen unseren kurbezogenen Angeboten und all dem, was Sie auf der Insel Amrum entdecken können, eine gute Balance finden. Laden Sie sich nicht zu viel und nicht zu wenig auf, kosten Sie die 500 Stunden aus und versuchen Sie, Ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden.

Erlauben Sie sich zu staunen, offen zu sein für Unbekanntes, Ihrer Intuition zu vertrauen, tagtäglich dem wunderbaren Rauschen der Wellen zu lauschen und sich an den schönen Dingen dieser Welt zu erfreuen. Erlauben Sie sich, auch mal schwach zu sein. Und (wieder) stark zu werden. Nehmen Sie sich Zeit für sich, denn nicht nur Ihre Kinder brauchen Sie fit und gesund. Auch Sie selbst brauchen sich. Und je ausbalancierter Sie sind, desto leichter kann es Ihnen fallen, Ihren Alltag zu Hause, mit Familie und Beruf, zu „wuppen“.

Wir freuen uns, Sie dabei mit unserer Expertise unterstützen zu können!

Wie ist es eigentlich so im Winter auf Amrum?

Wie ist es eigentlich so im Winter auf Amrum? Was ist das Erholsame daran? Wie können Sie gerade dann bei uns zu neuer Energie kommen, neue Hoffnung schöpfen und neue Lebensfreude finden? Wir erzählen Ihnen einmal, wie es so ist im Winter auf Amrum (und warum wir selbst ihn so besonders lieben).

Viele erleben den Winter am Festland, in den Städten und auf dem Land, als endlos grau und deprimierend. Es ist dunkel, wenn sie zur Arbeit fahren, und es ist dunkel, wenn sie nach Hause kommen, und dazwischen regnet es oder es ist glatt draußen.

Amrum dagegen kennen die meisten nur von tollen Bildern aus dem Sommer, von dem riesigen Strand mit bunten Strandkörben und vielen Familien, die sich zwischen Sand und Meer austoben. Auch Fernsehdokumentationen beschränken sich meist auf die warme Jahreszeit. Kein Wunder, dass sich viele Menschen gar nicht vorstellen können, im Winter hier zu sein. Doch obwohl wir auch auf Amrum manchmal olles Winterwetter haben, ist es doch etwas ganz Anderes, den Winter hier draußen zu erleben.

Eine ganz wunderbare Ruhe in den Dörfern

Für uns Einheimische ist die größte Veränderung gegenüber dem Sommer, dass kaum noch Feriengäste auf der Insel sind. Der touristische Betrieb ruht, die Öffnungszeiten werden sparsamer und in den Dörfern kehrt eine ganz wunderbare Ruhe ein.

Die überträgt sich auch auf uns Menschen. Denn, während im Sommer alle in irgendeiner Form mit Feriengästen zu tun haben, ist der Winter die Zeit, in der wir uns treffen und gemütlich und ohne Zeitdruck plauschen. In den Supermärkten gibt es keine Warteschlangen mehr an den Kassen, und viele Einheimische nutzen die Ruhe, um ihre Ferienzimmer zu renovieren oder erst einmal in den Urlaub zu fahren.

Zeit, um viel Kraft zu schöpfen

Der Winter auf Amrum bedeutet, weniger Ablenkungen zu haben und deshalb mal wieder richtig runterkommen zu können. Denn wir sind dann auf uns selbst zurückgeworfen, darauf, wer wir sind, was wir wollen, wie wir unser Leben sinnvoll gestalten können.

Winter ist aber auch die Zeit zu überlegen, welche kurz- oder langfristigen Pläne wir schmieden wollen. Manche beginnen Fortbildungen, andere sammeln neue Ideen für die Feriengäste. Und wir in der Klinik überlegen uns neue Ideen für unsere Patientinnen.

Und weil diese Ruhe über der Insel liegt, können auch wir im Winter etwas Kraft schöpfen. In der Klinik geht natürlich der Betrieb ohne Pause weiter. Doch hilft uns die inselweite Entspannung, uns an der Winterzeit ebenfalls zu erfreuen, Luft zu holen und das neue Jahr zu planen.

Endlose Weite genießen und sehr viel bewegen

Für uns ist der Winter auf Amrum aber auch die Zeit, in der wir die überwältigende Natur auf unserer Insel in vollen Zügen genießen können. Klar, die Tage sind kürzer, aber dann wird ein Spaziergang eben eine Art Druckbetankung mit lauter fantastischen Dingen wie herrlichem Wind, frischer Luft, endlosem Blick in die Weite und einer in winterliche Pastelltöne verpackten Dünenlandschaft. Wir sind so nah dran an der Natur wie sonst nie.

Es gibt so viele wunderschöne Wege, die wir laufen können – am Strand, im Wald und am Watt. Auf den Fahrradwegen sind nicht mehr so viele Menschen unterwegs, auch die kleinen und großen Spazierwege sind ganz still geworden. Bei all dem sommerlichen Trubel ist das eine herrliche Abwechslung für uns.

Zeit, um einfach nur mal zu sein

Während wir also diese Ruhe genießen und zu uns kommen, haben wir im Winter auch mal Zeit, einfach nur in die Luft oder aufs Meer zu gucken, nachzudenken und vor uns hin zu laufen, ohne Zeitdruck, ohne Termine, ohne Ziel. Wir haben Zeit, einfach nur mal zu sein.

Na klar, im Winter auf Amrum ist es auch mal duster, und wir haben auch mal schlechtes Wetter. Aber viele, die den Festlandswinter kennen, sagen, dass der Inselwinter völlig anders und um so vieles schöner ist. Das können wir bestätigen! Denn hier können wir auch bei schlechtem Wetter immer noch diese Ruhe, die grandiose Natur und endlose Weite genießen.

Haben Sie Lust bekommen, auch einmal eine Winterkur bei uns zu machen und den Winter auf Amrum zu erleben? Dann finden Sie alle Informationen dazu unter „So kommen Sie zu Ihrer Kur“. Wir freuen uns auf Sie und Ihr(e) Kind(er)!

Gesundheits­kompe­tenz – was ist das und wie erlangen Sie die?

Im Zusammenhang mit einer Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur in der AOK-Nordsee­klinik steht häufig etwas von Gesundheits­kompetenz. Was ist das genau, und wie können Sie Gesundheits­kompetenz erlangen?

Gesundheits­kompetenz ist die Fähigkeit, die für sich wichtigen Informationen über die eigene Gesundheit oder die der Kinder zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden.

Wer also Gesundheits­kompetenz besitzt, kann unter anderem Folgendes:

  • je nachdem, ob das Kind Fieber hat oder nicht, die passende Gesundheits­information dazu finden (beispielsweise nicht auf Facebook, sondern in einem seriösen Gesundheits­portal, oder bei den eigenen Eltern oder Großeltern nachfragen),
  • anhand der Information verstehen, ob das Fieber überhaupt Fieber ist oder nur leicht erhöhte Temperatur,
  • anhand dessen beurteilen, ob das Kind zum Einschlafen nur eine Milch mit Honig braucht oder ob es Medikamente oder sogar ärztliche Hilfe benötigt,
  • und schließlich nach dieser Beurteilung handeln können, also ihm entweder ein Hausmittel wie Milch mit Honig geben oder, wenn das Fieber zu hoch ist, ärztliche Hilfe suchen.

Ähnliches gilt für Bereiche wie Ernährung, Bewegung, Gewicht oder die Balance zwischen Arbeit, Freizeit und Familie.

Gesundheits­kompetenz ist gesunken

Laut einer Studie der Universität Bielefeld ist die Gesundheits­kompetenz bei Müttern und Vätern teilweise stark gesunken. Fast 59 % der Bevölkerung besitzen lediglich eine geringe Gesundheits­kompetenz.

Auffällig war, so die Studie, dass besonders „das Finden von Informationen zur Gesundheits­förderung in den alltäglichen Lebenswelten (Arbeitsplatz, Schule, Wohnumgebung) oder zu psychischen Gesundheits­problemen als sehr schwierig eingeschätzt“ wurde.

Doch auch im Bereich der Vorsorge „bestehen Heraus­forderungen, wie sich etwa beim Thema Impfen zeigt. Ähnlich ist es bei der Krankheits­bewältigung/Versorgung. Beispiels­weise werden Beipackzettel noch weitaus häufiger als zuvor für schwer verständlich gehalten. Auch zu beurteilen, ob eine Zweit­meinung eingeholt werden sollte, findet ein Großteil der Bevölkerung schwierig.“

Das zentrale Klinikgelände der AOK-Nordseeklinik auf Amrum im Sommer mit vielen Büschen voller Heckenrosen

Alte Methoden zur Gesund­erhaltung werden nicht mehr gelernt

Warum die Gesundheits­kompetenz sich verschlechtert hat, ist schwer zu sagen. Die Ärztliche Direktorin der AOK-Nordsee­klinik, Berit Mehmen, vermutet: „Zum einen fehlen die gesellschaftlichen und familiären Strukturen, die dazu beigetragen haben, dass wir schon als Kinder lernen, wie wir mit alten Methoden wie Waden­wickeln, Zwiebel­säckchen oder Milch mit Honig umgehen können. Zum anderen sind viele Menschen verunsichert, wenn sie nach Informationen googeln. Denn im Internet gibt es unzählige, oft unseriöse „Diagnosen“ für ihre Beschwerden. Sie können die Seriosität aber nicht beurteilen. Und das kann dann sehr schnell Angst machen und dazu führen, dass sie sich für die falsche Behandlung entscheiden.“

Eine geringe Gesundheits­kompetenz kann noch andere Folgen haben, zum Beispiel, dass man sich schlechter ernährt. „Auch das sehen wir immer öfter“, sagt Mehmen. „Es ist natürlich viel einfacher, irgendetwas in der Mikrowelle einfach nur aufzuwärmen, als sich Rezepte herauszusuchen, Gemüse zu schneiden und selbst zu kochen. Aber es fehlt auch zunehmend an der Fähigkeit, zu beurteilen, welche Lebensmittel gesund sind. Dass, zum Beispiel, ein selbstgemachtes Apfelmus besser ist als ein gekaufter Nachtisch.“

Wie können Sie Gesundheits­kompetenz erlangen?

In der Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur in der AOK-Nordsee­klinik geben wir Müttern und Vätern Hilfen, wie sie sich besser im Informations­dschungel zurechtfinden können. Hier lernen Sie, wie Sie gesundheits­fördernde Maßnahmen anwenden und – mindestens genauso wichtig – wie Sie gesundheits­schädigende Maßnahmen seinlassen können.

„Wir haben da einen großen Vorteil gegenüber beispiels­weise der Hausärztin oder dem Kinder­garten“, sagt Berit Mehmen. „Denn hier sind die Mütter und Väter weit weg von ihrem Alltag, in dem immer wieder etwas dazwischenkommt. Hier sind Sie nicht nur für zehn Minuten, sondern Sie können sich volle drei Wochen lang ganz auf diese Themen konzentrieren.“

Hier lernen Sie, wo Sie sich Hilfe holen können, wen Sie fragen können, wenn Sie verunsichert sind. Sie lernen, was Sie benötigen, um ein gesünderes, fitteres und zufriedeneres Leben führen zu können. „Und wir unterstützen Sie dabei“, so Mehmen, „sich selbst mit Ihrer eigenen Gesundheit ernstzunehmen, sich die richtigen Informationen zu beschaffen und Ihren Kindern den Weg zu bereiten, um gesund groß werden und all das tun zu können, was sie tun wollen.“

#AufeinenTeemit … Philipp Joroch

Hier auf Amrum trinken wir gerne in Ruhe eine Tasse Tee. Und bei der schnacken wir mal mit Patientinnen und Patienten, und mal mit den Menschen, die in der AOK-Nordseeklinik arbeiten und sie vor und hinter den Kulissen in Bewegung halten.

Diesmal treffen wir uns #AufeinenTeemit … Philipp Joroch, dem Klinikdirektor.

Teetasse mit grünem Tee auf einer Bank, im Hintergrund das Meer. Daneben der Hashtag „#AufeinenTeemit …“ der AOK-Nordseeklinik

Wie lange leben Sie schon auf Amrum?

Seit Oktober 2015. Meine Frau ist geborene Amrumerin und wir haben zwei wunderbare Kinder (6 und 8 Jahre alt).

Was ist für Sie das Schönste daran, hier auf der Insel zu leben?

Hier kann ich Lebens- und Arbeitsqualität perfekt miteinander verbinden. Das ist wirklich etwas Besonderes.

Wie lange arbeiten Sie schon in der AOK-Nordseeklinik?

Seit ich auf Amrum angekommen bin, also seit sieben Jahren. Seit Mai 2019 in verantwortlicher Position.

Der Teamspirit hier ist sehr besonders

Woraus besteht Ihr Job?

Zum einen ist es mein Job, dafür zu sorgen, dass wir unseren Patientinnen die größtmögliche Gesundheitsförderung innerhalb von drei Wochen anbieten können. Zum anderen bedeutet das, dass ich stets die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften wiederkehrend prüfen muss. Das beinhaltet Abstimmungen mit den acht Abteilungsleitungen, wiederkehrende Gespräche mit Mitarbeitenden, aber auch beispielsweise einen „Stammtisch“ bei Kaffee und Kuchen mit Kurwiederholerinnen, von denen wir viele haben. Und natürlich steht meine Tür immer für alle offen, Mitarbeitende wie Patientinnen.

Was macht das Arbeiten in der AOK-Nordseeklinik so besonders?

Der Teamspirit, die Lage der Klinik und natürlich die Arbeit an sich. Denn es ist eine spannende Herausforderung, unseren für die Gesellschaft sehr relevanten sozial-medizinischen Auftrag unter den gegebenen ökonomischen Bedingungen an diesem besonderen Ort wiederkehrend anbieten zu können.

Nur wer sein Ziel kennt, kann den Weg dorthin finden

Was waren die schönsten Rückmeldungen, die Patientinnen Ihnen je gegeben haben?

Ich freue mich immer am meisten über zwei Dinge: Wenn mir Patientinnen die Rückmeldung geben, dass sie für sich und ihre Familie einen spürbaren Gesundheitsgewinn mitnehmen bzw. Ansätze zur Fortführung am Heimatort – denn das ist ja unsere Hauptaufgabe und die Anforderung an eine Vorsorgemaßnahme, genau dafür zu sorgen. Und wenn sie sagen, dass wir ein sehr nettes und kompetentes Team haben – denn genau so nehme ich es auch wahr. Und beide Rückmeldungen bekomme ich oft, was mich wirklich freut.

Was würden Sie zukünftigen Patientinnen in Bezug auf ihre Kur raten?

Mein Motto ist: „Nur wer sein Ziel kennt, kann den Weg dorthin finden.“ Deshalb würde ich ihnen raten, sich schon vor ihrer Anreise ein klares Ziel zu setzen, für die eigene Gesundheit und die der Kinder und für ihr Familiensetting. Hier sollten sie dann mit unserem therapeutischen Team sprechen, sich alle Tipps und Tools abholen, für Neues und für Veränderungen in ihrem Leben offen sein. Machen sie das gezielt, und genießen sie dann ihre Freizeit und bewegen sich viel in der Natur hier, dann werden ihnen viele Dinge schon klar, und sie können sich hier schon die nächsten Ziele für zu Hause setzen. Denn alleine das Spazierengehen kann schon die Gedanken öffnen und neue Impulse für den Alltag zu Hause bringen.

Und was sollten die Patientinnen während ihrer Kur auf Amrum auf gar keinen Fall verpassen?

Für mich ist das ganz klar der Weg um die Odde, die Nordspitze von Amrum. Da haben sie ein sehr ursprüngliches Naturerlebnis und viel Abwechslung zwischen der Wattseite und der Seite zum offenen Meer hin. Und sie sollten, wenn es möglich ist, unbedingt einmal auf den Leuchtturm gehen, denn der Ausblick von da oben ist einfach unvergesslich.

Die Belastungen durch Corona für Mütter und Kinder

Wie hoch sind die Belastungen durch Corona für Mütter und Kinder nach zwei Jahren Pandemie und Einschränkungen für Familien? Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) hat dies in einer Studie erforscht. Und was hat das mit „Bliis Tidjen“ zu tun?

Für Eltern, insbesondere Mütter, waren und sind die Belastungen durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen besonders hoch. Alle Studien, die seit Beginn der Pandemie durchgeführt wurden, bestätigen dies, auch die des BiB. Denn Mütter übernahmen den Hauptteil der Familienarbeit. Väter dagegen erhöhten nur vorübergehend, während Kurzarbeit und Arbeit im Homeoffice, ihren Anteil an der Sorgearbeit für ihre Kinder.

Negative Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit

Die zusätzlichen Belastungen durch Corona haben sich negativ unter anderem auf die Lebenszufriedenheit und die emotionale Erschöpfung der Eltern ausgewirkt. Hiervon waren insbesondere Mütter, Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen betroffen.

Die Studie des BiB fasst zusammen, dass Familien während der Pandemie viel geleistet haben. Jedoch haben psychosoziale und gesundheitliche Beeinträchtigungen zugenommen. Die Lebensqualität und Zukunftsperspektiven von Familien haben gelitten. Und viele Familien „befinden sich hinsichtlich Gesundheit, Bildung oder auch finanziell in schwierigen Lebenslagen.“

Bliis Tidjen, zufriedene Zeiten, bei einem Spaziergang am Meer, über eine große Sandfläche am Spülsaum, darüber ein blauer Himmel mit strahlender Sonne und wenigen weißen Wölkchen

Bei Kindern Anstieg psychosomatischer Beschwerden

Für Kinder und Jugendliche zeigte der Wegfall des geregelten Schulalltags und der persönlichen Kontakte Auswirkungen auf ihren seelischen und geistigen Gesundheitszustand. Die Studie fand Hinweise auf einen Anstieg von psychosomatischen Beschwerden, Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Erkrankungen. Bereits vorbelastete Kinder seien davon besonders betroffen. Kontaktbeschränkungen beeinträchtigten die Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung vieler Kinder und Jugendlicher, führten teilweise sogar zu problematischen Kontaktängsten. Auch ein Anstieg der Symptome für Depressionen, gerade bei Mädchen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, sei zu bemerken.

Darüber hinaus zeigt die Studie auf, dass Lernzeiten und daraus resultierende Lernerfolge im Homeschooling deutlich zurückgegangen seien. Auch sportliche Betätigungen hätten sich reduziert, während sich die Bildschirmzeit deutlich erhöht habe. Hinzu kämen außerdem Ernährungsprobleme und Gewalterfahrungen.

Wie „Bliis Tidjen“ Mütter, Väter und Kinder jetzt unterstützen kann

Wie sich all dies langfristig auswirken wird, ist noch nicht abzusehen. „Aus unserer Sicht“, sagt die Ärztliche Direktorin der AOK-Nordseeklinik Berit Mehmen, „ist es deshalb umso wichtiger, möglichen langfristigen Schäden jetzt schon vorzubeugen.“ An genau diesem Punkt setzt die Klinik mit ihrer Mutter-Kind-Kur und Vater-Kind-Kur an.

„Wir haben das Konzept „Bliis Tidjen“, zu Deutsch „zufriedene Zeiten“, entwickelt“, so Mehmen, „das gerade jetzt Müttern und Vätern Hilfestellungen bietet, mit denen sie ihre psychische und körperliche Stabilität und Gesundheit und ihr familiäres Miteinander stärken können. All das kann ihre Lebenszufriedenheit, die unter Corona sehr gelitten hat, wieder steigern. Und es kann dazu beitragen, langfristige Folgen der pandemiebedingten Einschränkungen zu reduzieren.“

Mehr Informationen:

Möchten Sie mehr zu „Bliis Tidjen“ wissen? Dann klicken Sie hier #BliisTidjen.
Möchten Sie sich zu einer Kur bei uns anmelden? Dann geht es hier weiter.
Die Studie des BiB finden Sie hier.

#AufeinenTeemit … Astrid W.

Hier auf Amrum trinken wir gerne in Ruhe eine Tasse Tee. Und bei der schnacken wir mal mit Patientinnen und Patienten, und mal mit den Menschen, die in der AOK-Nordseeklinik arbeiten und sie vor und hinter den Kulissen in Bewegung halten.

Diesmal treffen wir uns #AufeinenTeemit … Astrid W., einer ehemaligen Patientin.

Teetasse mit grünem Tee auf einer Bank, im Hintergrund das Meer. Daneben der Hashtag „#AufeinenTeemit …“ der AOK-Nordseeklinik

Wie häufig waren Sie schon zur Mutter-Kind-Kur bei uns in der AOK-Nordseeklinik?

Ich bin sechsmal bei Ihnen zur Kur gewesen, das erste Mal 1996.

Wann waren Sie das letzte Mal bei uns?

Das war 2018. Da hatte sich im Vergleich zum ersten Mal schon viel verändert. Da war das Dünenhaus dazugekommen und die kleineren Häuser. Und die Appartements waren im Vergleich zu damals purer Luxus (lacht).

Mit welchen Indikationen sind Sie zu uns gekommen?

Bei den ersten beiden Kuren war ich Begleitperson für meine Kinder, die Neurodermitis hatten. Damals konnte man noch Begleitperson sein. Heute ist das ja anders. Danach bin ich wegen Rückenbeschwerden und Gewichtsproblemen gekommen. Und ich brauchte einfach mal Abstand vom Alltag.

Ich wollte mich vom Alltag mit vier Kindern erholen

Was war Ihr Kurziel bei den letzten Kuren?

Ich wollte unbedingt abnehmen, nach Bandscheibenvorfällen die Rückenschmerzen loswerden und mich vom Alltag erholen. Mein Mann und ich arbeiteten beide, und wir haben vier Kinder, da brauchte ich mal Luftveränderung.

Haben Sie Ihre Kurziele erreicht?

Auf jeden Fall habe ich Abstand gewonnen, konnte dem Alltag entfliehen und die Ruhe genießen. Ich habe auch abgenommen und meine Rückenschmerzen haben sich gebessert. Aber man muss natürlich zu Hause dranbleiben. Das ist gar nicht so leicht. Eine gewisse Zeit klappt das ganz gut, aber irgendwann kommt man wieder raus. Man weiß zwar wie es geht, aber wie sagt man so schön: „Das Fleisch ist schwach …“ Im Großen und Ganzen hat es aber geklappt.

Genießen Sie jeden Tag auf der Insel, egal wie das Wetter ist

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an Ihre Kuren bei uns?

Ich kannte die Nordsee gar nicht. Allein die Insel ist ein Highlight! Die ersten Kuren haben wir immer im Herbst oder Frühjahr mitgemacht. Das war immer sehr schön. Aber in der letzten Kur war ich das erste Mal alleine mit nur einem Kind da. Es waren Sommerferien, und es war heiß wie in der Südsee. Das war richtig schön, so hatte ich die Insel noch nicht erlebt. Und ich habe Bekanntschaften in den Kuren geschlossen, die viele Jahre lang gehalten haben. Alle sechs Kuren, auch die mit meinem 2-jährigen Kind, habe ich sehr genossen. Ich bin richtig traurig, dass ich nicht nochmal kommen kann!

Was würden Sie anderen Patientinnen in Bezug auf deren Kur raten?

Sie sollten wirklich offen für alles sein. Man muss keine Freundschaften schließen, wenn man nicht will, man kann auch gut für sich alleine sein. Sie sollten jeden Tag auf dieser Insel genießen, egal, was für ein Wetter ist. Wir sind damals auch im strömenden Regen über die Insel gelaufen! Und sie sollten sich keinen Stress machen, auch nicht mit den Terminen zu ihren Anwendungen. Sie sollten einfach offen sein und alles genießen!

When the girls go marching in: der Mädchen-Musikzug Neumünster war endlich wieder da!

Zwei Jahre ohne Auftritte waren für die 23 Musikerinnen des Mädchen-Musikzugs Neumünster ziemlich hart. Doch man hörte es ihnen kein bisschen an. Von der Villa Kunterbunt aus marschierten sie am Samstag mit fröhlichen Tönen am Dünenhaus auf und gaben eins ihrer ersten Konzerte nach der langen Corona-Pause.

Es hat schon Tradition, dass der Mädchen-Musikzug aus Neumünster in der AOK-Nordseeklinik für unsere Patientinnen spielt. Seit sechs Jahren sind sie gar nicht wegzudenken und kommen, wie der 1. Vorsitzende des Vereins für Jugendmusik e.V., Bernd Müller sagte, sehr gerne her: „Amrum ist immer ein Highlight für uns!“

„Amrum ist immer ein Highlight für uns!“

Auch für Klinikdirektor Philipp Joroch, der extra seine Tochter mitgebracht hatte, ist der Besuch des Blasorchesters jedesmal etwas Besonderes: „Sie gehören einfach dazu. Sie spielen überragend und ergänzen mit ihrem Auftritt unser Konzept der Singenden Klinik perfekt.“ Beide passen auch ansonsten gut zusammen: Der Mädchen-Musikzug ist der einzige in ganz Deutschland, der nur aus Mädchen besteht, und die AOK-Nordseeklinik ist die einzige Mutter-Kind-Kurklinik Deutschlands, die als Singende Klinik zertifiziert ist.

Das jüngste Mitglied des Mädchen-Musikzugs ist elf Jahre alt, das älteste bereits etwa 40 Jahre lang dabei. Ganz neu im Team ist der Dirigent. Der 40-jährige Christos Meitanis ist seit 2021 mit genauso viel Schwung und Spaß dabei wie die jungen Frauen. „Wir haben uns zwei Ziele gesetzt“, sagt er. „Wir wollen Spaß haben. Und wir wollen die Besten werden, die wir werden können!“ Das konnte man hören! Er hat aber noch viel mehr vor: Eines Tages möchte er, so Corona will, mit dem Mädchen-Musikzug in seiner Heimat Zypern auftreten. Und er gibt den Musikerinnen des Blasorchesters die Chance, sich weiterzubilden.

Der Spaß übertrug sich auch auf unsere Patientinnen

So feierte die 22-jährige Saxophonistin Sina Poggemeier am Samstag nicht nur Geburtstag, sie durfte zwischenzeitlich auch ans Dirigentenpult. Im „richtigen Leben“ ist sie Rechtspflegerin, aber schon seit 12 Jahren im Musikzug aktiv. Ganz klar, dass sie auch an ihrem Geburtstag mit nach Amrum kam. „Es macht einfach total Spaß“, sagte sie und zeigte stolz ihre Abzeichen der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) vor, die sie für ihre Fortbildungen erhalten hat.

Und dieser Spaß übertrug sich auch trotz des etwas kühlen Wetters auf unsere Patientinnen und Patienten. Einige Kinder tanzten, die Erwachsenen lauschten begeistert und wippten oder klatschten im Rhythmus mit. Elif K., eine unserer Patientinnen aus Köln, war ebenfalls sehr angetan, denn für Kinder sei ein solcher Auftritt ein schönes Vorbild. Sie hoffte allerdings, dass der Mädchen-Musikzug eines Tages auch von einer Frau dirigiert wird. „Das wäre doch das perfekte Empowerment für andere Mädchen, zu sehen, dass da auch eine Frau dirigiert!“ Mit Sina Poggemeier steht auf jeden Fall schon mal eine in den Startlöchern.

Klinikdirektor Joroch und seine Tochter waren vom Auftritt des Mädchen-Musikzugs begeistert: „Sie machen ihre Sache einfach großartig!“, sagt er. „Das ist schon eine sehr liebgewonnene Tradition. Und wir sind froh, dass wir unseren Patientinnen solche Highlights trotz Corona endlich wieder bieten können!“

Im folgenden Zusammenschnitt können Sie den Mädchen-Musikzug Neumünster in Aktion sehen:

Ein toller Auftritt des Mädchen-Musikzugs Neumünster bei uns in der (Singenden) Klinik!

Fünf Schritte zu uns!

Um eine Mutter-Kind-Kur oder Vater-Kind-Kur bei uns antreten zu können, brauchen Sie nur fünf Schritte.
Und dann geht’s los mit der aktiven Erholung!