When the girls go marching in: der Mädchen-Musikzug Neumünster war endlich wieder da!
Zwei Jahre ohne Auftritte waren für die 23 Musikerinnen des Mädchen-Musikzugs Neumünster ziemlich hart. Doch man hörte es ihnen kein bisschen an. Von der Villa Kunterbunt aus marschierten sie am Samstag mit fröhlichen Tönen am Dünenhaus auf und gaben eins ihrer ersten Konzerte nach der langen Corona-Pause.
Es hat schon Tradition, dass der Mädchen-Musikzug aus Neumünster in der AOK-Nordseeklinik für unsere Patientinnen spielt. Seit sechs Jahren sind sie gar nicht wegzudenken und kommen, wie der 1. Vorsitzende des Vereins für Jugendmusik e.V., Bernd Müller sagte, sehr gerne her: „Amrum ist immer ein Highlight für uns!“
„Amrum ist immer ein Highlight für uns!“
Auch für Klinikdirektor Philipp Joroch, der extra seine Tochter mitgebracht hatte, ist der Besuch des Blasorchesters jedesmal etwas Besonderes: „Sie gehören einfach dazu. Sie spielen überragend und ergänzen mit ihrem Auftritt unser Konzept der Singenden Klinik perfekt.“ Beide passen auch ansonsten gut zusammen: Der Mädchen-Musikzug ist der einzige in ganz Deutschland, der nur aus Mädchen besteht, und die AOK-Nordseeklinik ist die einzige Mutter-Kind-Kurklinik Deutschlands, die als Singende Klinik zertifiziert ist.
Das jüngste Mitglied des Mädchen-Musikzugs ist elf Jahre alt, das älteste bereits etwa 40 Jahre lang dabei. Ganz neu im Team ist der Dirigent. Der 40-jährige Christos Meitanis ist seit 2021 mit genauso viel Schwung und Spaß dabei wie die jungen Frauen. „Wir haben uns zwei Ziele gesetzt“, sagt er. „Wir wollen Spaß haben. Und wir wollen die Besten werden, die wir werden können!“ Das konnte man hören! Er hat aber noch viel mehr vor: Eines Tages möchte er, so Corona will, mit dem Mädchen-Musikzug in seiner Heimat Zypern auftreten. Und er gibt den Musikerinnen des Blasorchesters die Chance, sich weiterzubilden.
Der Spaß übertrug sich auch auf unsere Patientinnen
So feierte die 22-jährige Saxophonistin Sina Poggemeier am Samstag nicht nur Geburtstag, sie durfte zwischenzeitlich auch ans Dirigentenpult. Im „richtigen Leben“ ist sie Rechtspflegerin, aber schon seit 12 Jahren im Musikzug aktiv. Ganz klar, dass sie auch an ihrem Geburtstag mit nach Amrum kam. „Es macht einfach total Spaß“, sagte sie und zeigte stolz ihre Abzeichen der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) vor, die sie für ihre Fortbildungen erhalten hat.
Und dieser Spaß übertrug sich auch trotz des etwas kühlen Wetters auf unsere Patientinnen und Patienten. Einige Kinder tanzten, die Erwachsenen lauschten begeistert und wippten oder klatschten im Rhythmus mit. Elif K., eine unserer Patientinnen aus Köln, war ebenfalls sehr angetan, denn für Kinder sei ein solcher Auftritt ein schönes Vorbild. Sie hoffte allerdings, dass der Mädchen-Musikzug eines Tages auch von einer Frau dirigiert wird. „Das wäre doch das perfekte Empowerment für andere Mädchen, zu sehen, dass da auch eine Frau dirigiert!“ Mit Sina Poggemeier steht auf jeden Fall schon mal eine in den Startlöchern.
Klinikdirektor Joroch und seine Tochter waren vom Auftritt des Mädchen-Musikzugs begeistert: „Sie machen ihre Sache einfach großartig!“, sagt er. „Das ist schon eine sehr liebgewonnene Tradition. Und wir sind froh, dass wir unseren Patientinnen solche Highlights trotz Corona endlich wieder bieten können!“
Im folgenden Zusammenschnitt können Sie den Mädchen-Musikzug Neumünster in Aktion sehen: